Südpazifik: Debatte um Kolonialismus im Brettspiel

Kauri, Spielbrett

Kauri ist ein Brettspiel, das den Kolonialismus aus einem anderen Blickwinkel betrachtet als andere Spiele. Diese haben zu oft unkritisch die althergebrachte europäische Sichtweise auf das Zeitalter der so genannten „Entdeckungen“ übernommen. Ein Spiel wie Mombasa wurde deshalb auch in zwei Ausstellungen im Ruhrgebiet gezeigt, die sich mit der deutschen Kolonialgeschichte auseinandersetzen. mehr »

Der Wert eines Gesellschaftsspiels – materiell oder kulturell

Brettspielpodcast Episode 22

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Zehn Jahre Berlin Con: Goldene Tatze zum Jubiläum

Berlin Con

Statt Schwarmintelligenz gibt es drei Jurorinnen. Während sich die Leserinnen und Leser der Fairplay auf der Spiel Essen als „Scouts“ durch die Neuerscheinungen wühlen, hat Johannes „Hunter“ Jaeger für die Berlin Brettspiel Con – anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens – eine Jury zusammengestellt: Die Brettspielcafé-Inhaberinnen Katja Eisert (Playce) und Silke Christensen (Würfel & Zucker) sowie Brettspielkritikerin Alexandra Kemmerer (Brettspielhamster) sollten die beste Berlin-Con-Neuheit ermitteln. Sie präsentierten auf der Bühne im Estrel Congress Center dann gleich sechs – statt wie eigentlich vorgesehen drei – „Finalisten“: Das unterhaltsame Plättchen-Drafting Spektakulär (erschienen bei Strohmann Games), die überraschende The-Mind-Variante Fifty (bei Iello, erscheint im Herbst bei Hutter Trade auf deutsch), plus vier Zwei-Personen-Spiele: Duell um Cardia (Hans im Glück), Lacuna (Savana, Hutter Trade), Naishi (Merle, Board Game Circus) sowie Compile (Pegasus Spiele). Letzteres gewann die „Goldene Tatze“, und Pegasus-Pressesprecher Peter Berneiser nahm die mit 1500 Euro dotierte Auszeichnung stellvertretend für den Autor Michael Yang entgegen. mehr »

30 Jahre nach Catan: Ein Japaner siegt in Berlin

Schrapers, Herz

Ein großartiges Spielejahr ist zu Ende gegangen. Der Japaner Hisashi Hayashi wurde für sein außergewöhnliches Spiel Bomb Busters prämiert. Gleichzeitig macht die Auszeichnung deutlich, welche große und längst weltumspannende Bedeutung das Gesellschaftsspiel hat – und welche Rolle dabei das vor genau 30 Jahren ausgezeichnete Siedler von Catan spielt. mehr »

Spiel des Jahres und Deutscher Spielpreis: ein Gespräch

Das Kulturgut Brettspiel auf den Tisch zu bringen, ist eine ganz normale Freizeitbeschäftigung und muss nicht zwangsläufig zu einem Hobby werden. Wer regelmäßig ins Theater oder Kino geht, tut dies in den seltensten Fällen „hobbymäßig“, sondern weil es spontan Freude macht. Das Schöne an Gesellschaftsspielen ist, dass man keinen „Hobbyraum“ braucht, keine eingeschworenen Mitstreiter und kein repräsentatives Equipment. Man kann überall und mit (fast) allen Menschen spielen, denn für jede Gelegenheit gibt es das passende Spiel. Mehr dazu und einen kleinen Blick hinter die Kulissen vom Spiel-des-Jahres-Award und dem Deutschen Spiele Preis gibt es auf youtube.com/@brettspielmagie, wo ich mich mit Robin de Cleur (Spiel Essen) sowie Dennis von Grudzinski und Liana Österle unterhalten habe.

Die besten Gesellschaftsspiele – empfohlen und nominiert

16 Spiele

Die Jury Spiel des Jahres hat ihre Long- und Shortlist veröffentlicht – Zeit für eine erste Bilanz des Brettspieljahrgangs 2025. Wenn ich alle deutschsprachigen Spiele betrachte, die mit einer Altersangabe „ab 8“ oder höher in den Einzelhandel gekommen sind, war es ein Rekordjahr: Es gab 385 Neuerscheinungen, zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Die vielen Varianten, Neuauflagen und Erweiterungen bereits bekannter Spiele sind in dieser Zahl noch nicht einmal berücksichtigt.

Aus diesen 385 Spielen hat die Jury 15 Titel herausgefiltert. An zwei dieser Spiele war eine Autorin beteiligt, während 13 der 15 Titel (87 Prozent) von männlichen Autoren stammen. Im Vergleich dazu befinden sich unter den 385 Neuerscheinungen 96 Prozent Autorenspiele, an zwei Prozent war eine Frau mitbeteiligt, und der Anteil der reinen Autorinnenspiele beträgt auch nur zwei Prozent. Eine Besserung ist leider nicht in Sicht. mehr »

Das Hunter & Friends-Interview zum Jahrgang 25

Mit Johannes Jäger spreche ich unter anderem darüber, dass der hauptsächliche Zweck des Spiel des Jahres e. V. darin besteht, Menschen ohne viel Spielerfahrung an den Tisch zu bringen. Um diesen eine vielfältige Auswahl zu bieten, ist die „rote“ Longlist des Spiels des Jahres grundsätzlich umfangreicher als die des „anthraziten“ Kennerspiel-Awards.