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Kolonialismus im Brettspiel – museumsreif

In Duisburg

Das Brettspiel Mombasa, zu finden auf der Empfehlungsliste zum Kennerspiel des Jahres 2016, genießt zweifelhaften Ruhm: Es ist sowohl in der Dortmunder Zeche Zollern (mehr dazu in meinem Kommentar in der aktuellen spielbox) und jetzt auch im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg ausgestellt. Es geht um „Kolonialismus daheim“ in der Zeche Zollern beziehungsweise um „Kolonialismus im Kinderzimmer“, wie der Ausstellungsteil in Duisburg heißt, in den das Expertenspiel Mombasa fälschlich einsortiert ist.

Museumsvitrine

Das Brettspiel im Duisburger Stadthistorischen Museum (Foto ganz oben) und in der Zeche Zollern in Dortmund.

Die soeben in Duisburg eröffnete Ausstellung „überseehen“ verdeutlicht die Verflechtung der Stadtgeschichte mit dem (Post-)Kolonialismus. Der Hafen war Umschlagplatz für Kolonialwaren, und es gab mindestens 40 Kolonialwarenläden in der Stadt. Wie wirkte der Kolonialismus im Alltag, und welche Auswirkungen hat das bis in die heutige Zeit? Dies ist auch Thema im Westfälischen Landesmuseum in der Zeche Zollern am entgegengesetzten Ende des Ruhrgebiets. In Dortmund beschränkt sich die „Das ist kolonial“-Ausstellung aber nicht auf eine Stadt, sondern sammelt Beispiele und Exponate aus ganz NRW. Oder darüber hinaus, wenn es nichts NRW-spezifisches gibt – wie beim Brettspiel. mehr »