Eine Premiere: Dialog zwischen Spiel und Politik


Auf den Internationalen Spieltagen in der Messe Essen fand erstmals ein Dialog zwischen dem Brettspiel und der Politik statt, den die Spiele-Autoren-Zunft (SAZ) jetzt in einem Video zusammengefasst hat. Eingeladen zu der von mir moderierten Debatte waren die Kulturpolitiker Bernd Petelkau (CDU-MdL), Helge Lindh (SPD-MdB) und Erhard Grundl (Grüne-MdB). Im Gespräch mit dem Kunstwissenschaftler Steffen Bogen (Autor von Camel up), Christian Höppner (Präsident des Deutschen Kulturrats), Susanne Keuchel (Akademie Remscheid für kulturelle Bildung) sowie Heiko Windfelder (Kosmos Verlag) wurde nach Möglichkeiten gesucht, das Spiel verstärkt gesellschaftlich zu verankern.

Eine Premiere: Spiel und Politik im Dialog

Podiumsdiskussion der Spiele-Autoren-Zunft und des Kulturrates in Essen.

Der Spiel des Jahres e.V. ist seit 39 Jahren der Förderung des Kulturguts Spiel verpflichtet.

Helge Lindh (SPD) und Bernd Petelkau (CDU): Einigkeit bei der Politik, dass das analoge Spiel mehr Wertschätzung verdient

Helge Lindh (SPD) und Bernd Petelkau (CDU): Einigkeit bei der Politik, dass das analoge Spiel mehr Wertschätzung verdient.

Das Anliegen der SAZ, der Spieleverlage und des Kulturrats, Brettspiele in den Sammlungskatalog der Deutschen Nationalbibliothek aufzunehmen, wurde von allen drei Abgeordneten befürwortet. Petelkau (CDU) wies auf den Widerspruch hin, dass Spiele zwar in öffentlichen Bibliotheken verliehen werden, sie aber dennoch nicht zum Sammlungsauftrag der Nationalbibliothek gehören.

In der Diskussion bestand Einigkeit darin, dass es sich bei analogen Spielen um ein wesentliches Kulturgut handelt, für dessen Förderung Gesellschaft und Politik in Zukunft verstärkt eintreten sollten. Viel zu oft verenge sich der Blickwinkel auf die Computerspiele, die im Gegensatz zu Brettspielen verstärkt aus öffentlichen Kassen unterstützt werden. „Es ist nicht begründbar, warum man das so asymmetrisch macht“, sagte Lindh (SPD), denn „das Förderungswürdige beim digitalen Spiel steckt ja auch im analogen Spiel“.

Die Forderung von SAZ-Geschäftsführer Christian Beiersdorf, für alle Kulturgüter und -leistungen nur sieben Prozent Mehrwertsteuer zu erheben, fand im Publikum viel Beifall. Auch die Kulturpolitiker von CDU, SPD und Grünen stimmten der Forderung zu, Brettspiel und Buch steuerlich gleich zu behandeln. „Erhöhen Sie den Druck, rennen Sie der Politik die Bude ein““, riet Grundl (Grüne) den Vertretern des Brettspiels, selbstbewusst ihre Interessen zu verdeutlichen.

» SAZ: Spiel und Politik im Dialog

Ein Kommentar zu „Eine Premiere: Dialog zwischen Spiel und Politik

  1. ingrid peters

    Gut gefallen hat mir in der Diskussion,… das Spiel ist ein Kulturgut… ein wichtiger Auftrag in der Gesellschaft, Menschen zu verbinden, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Zusammenhalt der Familie…..

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