Welche Brettspiele können in Krisenzeiten helfen?, hat mich SWR Kultur gefragt. Meine Top 5:
1. Dorfromantik (Pegasus Spiele). Das ist ein Wohlfühlspiel, mit dem man der Realität entflieht und in eine Dorflandschaft eintaucht, wie sich Stadtmenschen diese vorstellen. Wir lernen dabei, die Herausforderungen kooperativ zu meistern, und stellen fest, dass auch hier nicht jede Eisenbahnverbindung funktioniert.
2. Pandemic (Z-Man Games). Ein schon 2009 erschienenes kooperatives Brettspiel, das inzwischen ein moderner Klassiker ist und die wirkliche Pandemie vorwegnahm. Gruselig. Aber vielleicht ist das auch eine Form der Krisenbewältigung, wenn wir sie im Krisenzentrum persönlich erleben, unsere Einsatzkräfte global steuern und nach einem Impfstoff suchen.
3. QE (Strohmann Games). Die Krise hat die Finanzmärkte erfasst und wir müssen die systemrelevanten Unternehmen retten. Dazu können wir beliebig viel Geld drucken – tausend, Millionen, Milliarden, alles egal – und überbieten uns in einem irrwitzigen Wettstreit gegenseitig. Vorsicht: Der Mitspieler, der am meisten Geld ausgibt, hat den Bogen überspannt und verliert das Spiel.
4. Living Forest (Pegasus Spiele). Die Welt wird immer heißer, die Bäume beginnen zu brennen, und wenn niemand Verantwortung übernimmt, rutschen wir in die Katastrophe. Dieses Spiel verpackt die anstrengende Realität in eine schöne Fantasy-Geschichte mit Waldgeistern, vielen Tieren und noch weitgehend intakter Natur.
5. Hitster (Jumbo). Einfach lauthals mitsingen! Das Handy an die Bluetoothbox anschließen, die Spielkarte einscannen und mitraten. Wann ist der Song erschienen? Genaues Wissen ist nicht meist nicht nötig, ungefähr reicht aus. Vor oder nach meinem Abitur? Wir schwelgen in Erinnerungen an vermeintlich bessere Zeiten.
» SWR 2: Diese fünf Brettspiele können in Krisenzeiten helfen