Autor: Harald Schrapers

Parlamentarischer Spieleabend mit Bärbel Bas

Bas, Schrapers, Budde

Es war eine Premiere: Erstmals fand in einem Saal des Bundestages ein Parlamentarischer Spieleabend statt, veranstaltet vom Verein Spiel des Jahres. „Mit der Veranstaltung wirbt er für den Kulturwert analoger Spiele – und dieser offenbart sich eben am besten dann, wenn selbst gespielt wird“, berichtete die Süddeutsche Zeitung. „Deshalb sitzen an diesem Abend eine Mischung aus politischem Personal und Spielkritikern gemeinsam vor aktuellen preisgekrönten Gesellschaftsspielen, dazu stehen Helferinnen und Helfer bereit, um die Regeln zu erklären. Die Idee, einfach mal Brettspiele mit Abgeordneten zu spielen, noch dazu im Bundestag, hatte Harald Schrapers, Vorsitzender von Spiel des Jahres, schon vor Jahren. Jetzt hat es endlich geklappt. Auch Harald Schrapers ist klar, dass das natürlich nicht einer gewissen Komik entbehrt: Abgeordnete, die gemeinsam Brettspiele spielen, genau in der Woche, in der die Koalition auf dem Spiel steht. ,Das ist ja aber eigentlich auch das Spannende am Spiel‘, sagt der Vorsitzende. ,Da kann man in einem geregelten Rahmen gemeinsam an einen Tisch kommen.‘“ mehr »

Kolonialismus im Brettspiel – museumsreif

In Duisburg

Das Brettspiel Mombasa, zu finden auf der Empfehlungsliste zum Kennerspiel des Jahres 2016, genießt zweifelhaften Ruhm: Es ist sowohl in der Dortmunder Zeche Zollern (mehr dazu in meinem Kommentar in der aktuellen spielbox) und jetzt auch im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg ausgestellt. Es geht um „Kolonialismus daheim“ in der Zeche Zollern beziehungsweise um „Kolonialismus im Kinderzimmer“, wie der Ausstellungsteil in Duisburg heißt, in den das Expertenspiel Mombasa fälschlich einsortiert ist. mehr »

Ein Prozent Plus: Brettspielumsatz ohne Sammelkarten

Die Vermutung, das Wachstum am Brettspielmarkt werde in erster Linie von den Trading Card Games getrieben, bestätigt sich nicht. Das Marktforschungsinstitut Circana schreibt in einer Mitteilung, die anlässlich der gemeinsamen Jahrespressekonferenz mit Spielwarenindustrie und -handel herausgegeben wurde, dass das Sammelkartenspiel nach vielen Jahren der Steigerung einen Rückgang von minus vier Prozent zu verzeichnen habe. „Das liegt vor allem an Pokémon. Das mit Abstand größte Sammelkartenthema kann im bisherigen Jahresverlaufs nicht ganz den hohen Umsatz aus dem letzten Jahr erreichen.“ Immerhin hätten hier erfolgreiche Themen wie Match Attax von Topps oder Lorcana von Ravensburger für etwas Ausgleich gesorgt, ist auch im Branchenbrief International zu lesen. mehr »

„Ausverkauft“: Spiel Essen zieht erfolgreiche Bilanz

Spiel Essen

204.000 Besucherinnen und Besuchern waren in diesem Jahr in die Messehallen an der Gruga gekommen: Damit war die Spiel Essen erstmals in ihrer 41-jährigen Geschichte ausverkauft. Bereits drei Tage vor ihrer Eröffnung sind sämtliche Dauerkarten vergriffen. Später werden nach und nach auch die Tageskarten aus dem Verkauf genommen. Trotzdem werde die Rekordzahl von 2019, als die Internationalen Spieltage 209.000 Besucherinnen und Besucher verkündeten, nicht erreicht, sagt mir Robin de Cleur bereits am dritten Messetag in einer Zwischenbilanz. „Es sind nie mehr als 50.000 gleichzeitig da“, begründet dies der Pressesprecher der Spiel. „Wir lassen nicht mehr so viele auf die Fläche.“ Das hätten sie aus Sicherheitsgründen so entschieden. „Und wir wollen das Erlebnis angenehm halten“, so de Cleur.

Michael Kellner spielt

Besuch aus Berlin: Der Grünen-Abgeordnete und Wirtschaftsstaatssekretär Michael Kellner (zweiter von rechts) spielt bei Ravensburger die „Pop Culture“-Edition von That’s not a Hat. (Foto: Seemann/Ravensbg.)

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Deutscher Spiele Preis: Kosch gewinnt mit Mischwald

Kosch

Kosch siegt mit Mischwald beim Deutschen Spiele Preis 2024. Sein Kartenspiel konnte sich gegen Sky Team und Die weiße Burg bei dem seit 1990 vergebenen Award durchsetzen, der auf einer Fachpublikums-Abstimmung beruht.

„Es ist entstanden aus Liebe zur Natur“, sagte Kosch über Mischwald. Eine befreundete Biologin habe ihn dazu inspiriert. „Mir ist auch wahnsinnig wichtig, dass das Spiel nachhaltig produziert wurde“, betonte Kosch, als er am Vortag der Spiel Essen die Trophäe entgegennahm. „Wir wollten es richtig machen“, ergänzte Hanno Girke vom Lookout-Verlag. Das gelte nicht nur für die Herstellung des Spiels, sondern auch inhaltlich. Deshalb habe man bei der Entwicklung sogar forstwirtschaftlichen Sachverstand hinzugezogen, um den Bäumen keine falschen Fertigkeiten zuzuschreiben, erzählte Girke. mehr »

Jüdische und arabische Israelis: gemeinsamer Spieleabend

Bollwerk Moers

Pictures ist ein tolles Spiel, sagte die Studentin Hagar beim „Spielend für Toleranz“-Abend im Moerser Kulturzentrum Bollwerk. Der Verein Spiel des Jahres hatte zehn Israelis zu Spielen, Essen und Getränken eingeladen, um erneut ein Zeichen für Zusammenhalt sowie gegen Antisemitismus und Rassismus zu setzen. mehr »