Eine gute Spielekritik fasst die Vor- und Nachteile eines Spiels in Worte, wägt ab und erläutert die Gründe. Und darüber hinaus schätzen es die meisten Leserinnen und Leser, wenn es ein klares Urteil gibt, das auf einen Blick zu erfassen ist: Würfel, Noten, Punkte, Pfeile, Sterne – als Maßeinheit eignen sich unterschiedliche Dinge.
Während der Würfel gut zum besprochenen Objekt passt, bevorzugt das Fairplay-Magazin die Schulnoten, während die spielbox auf eine zehnstufige Punkteskala setzt (und gelegentlich auch Pfeile verwendet). Wie sich die Noten zu den Punkten verhalten können, habe ich bereits vor einigen Jahren in einer Tabelle gezeigt (kids.gamesweplay.de »). Hinzu kommen die seit einiger Zeit beliebten Google-Sternchen. Die kann man nicht nur für Restaurants, Ärzte und so weiter vergeben. Google verwendet seine Sterne auch für Produkte aller Art, indem sie die auf Websites vorgefundenen Bewertungen umrechnet.
Egal ob Noten, Punkte oder Sterne: Alle linearen Skalen haben die Schwäche, dass sie Uninteressantes gleichermaßen detailliert abbilden, wie Interessantes. Ist ein Spiel gerade noch gut oder doch nur nett? Hier lohnt sich differenziertes Hinschauen. Aber ob ein Brettspiel eine 3 minus oder eine 4 plus verdient, dürfte den meisten Spielerinnen und Spielern reichlich egal sein.