Anstieg 17-21

Nach jahrelangem Anstieg: Umsatz mit Brettspielen stagniert

Der Umsatz mit Spielen stagniert im Jahr 2021 auf hohem Niveau. Der knappe Rohstoff Papier und fehlende Frachtkapazitäten auf dem Seeweg hätten die schon seit Jahren anhaltende Aufwärtsentwicklung gebremst, teilt Hermann Hutter, Vorsitzender des Branchenverbands Spieleverlage e.V. mit.

Im Segment der Erwachsenen- und Familienbrettspiele – ohne Karten- und Mitbringspiele – ist der Umsatz um zwei Prozent zurückgegangen. Wenn man die beiden Pandemiejahre 2020 und 2021 zusammenfasst, ergibt dies jedoch immer noch einen Gesamtanstieg um sagenhafte 34 Prozent. Bei Kinderspielen gibt es ein kumuliertes Plus von 13 Prozent.

Während im Laufe des Jahres 2021 zunächst noch ein Zuwachs verzeichnet wurde, hat das schwache Dezembergeschäft – das einen sehr großen Anteil am Jahresumsatz ausmacht – für eine Delle gesorgt. Die hohen Inzidenzen hatte sehr viele Menschen vernünftigerweise davon abgehalten, einen vorweihnachtlichen Einkaufbummel zu unternehmen. Stattdessen wurde sehr gezielt eingekauft, oftmals im Onlinehandel. Dadurch sind viele „Impulskäufe“ gerade auch im Buch- und Drogeriehandel entfallen, der für den stationären Spieleverkauf schon seit Jahren eine zunehmend große Rolle spielt.

Wer sich in diesem Tagen umhört, erfährt von einigen Verlagen, dass sie durchaus hätten mehr Spiele verkaufen können. Aber Produktionsverzögerungen und Lieferschwierigkeiten hätten dafür gesorgt, dass man unterhalb der möglichen Absatzzahlen geblieben ist.

Der allgemeine Preisanstieg hatte überraschenderweise keinen Einfluss auf die Umsatzstatistik für 2021. Denn der Durchschnittspreis pro verkauftem Spiel blieb stabil. Die höheren Rohstoff- und Transportkosten werden sich erst 2022 in Preiserhöhungen niederschlagen, prognostiziert der Spieleverlage e.V. Betroffen davon werden in erster Linie die Neuerscheinungen sein.