Spiele verändern das Image unseres Landes zum Besseren

Jüngst haben es die Brettspiele in den Spiegel geschafft. Denn in unserem Land sind die Umsatzzahlen der Branche, die lange Zeit bei etwa 400 Millionen Euro pro Jahr lagen, auf zuletzt 500 Millionen angestiegen. „80 Prozent der Deutschen spielen unverdrossen weiter ihre analogen Karten- und Würfelspiele“, erfuhr manch erstaunter Nachrichtenmagazin-Leser. Zudem ist der Exportmarkt ist für den Umsatzanstieg mitverantwortlich. „In den USA ist Deutschland auch das Land der klugen Würfler: Anspruchsvolle Gesellschaftsspiele sind dort bekannt als ,German Games‘“, betont der Spiegel. Und ergänzt noch diesen schönen Satz: „Sie verändern das Image unseres Landes zum Besseren.“

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Auch das Magazin der Süddeutschen Zeitung (SZ) widmete sich der Brettspielbranche, in dem es eine bemerkenswerte Reportage über den Catan-Erfinder Klaus Teuber und seinen Sohn Benjamin veröffentlichte. Klaus Teuber war ein Wegbereiter des „German Games“. Aber ob wirklich 700 Brettspiele pro Jahr in Deutschland erfunden werden, wie es das SZ Magazin glaubt, bezweifele ich. Korrekter wäre es, von jährlich 700 „German Games“ zu sprechen, von denen ein erheblicher Teil außerhalb Deutschlands erdacht wird. Denn die Welle der ins Ausland exportierten Brettspiele schwappt längst zurück. Die Autoren des aktuellen Spiels des Jahres und des Kinderspiels des Jahres stammen aus Frankreich und Lettland, lediglich das Kennerspiel wurde in Deutschland entwickelt.