Die Spiel-des-Jahres-Preisverleihung, die diesmal mit pandemiebedingt auf 75 Personen beschränkten Publikum stattfand, ist Höhepunkt und Abschluss des Spielejahrgangs. Strahlende Gewinner 2021 sind Peter Rustemeyer mit seinem Kennerspiel Paleo und Johannes Sich mit dem Krimispiel MicroMacro.
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Fragen nach dem Zusammenhang mit der Paleo-Diät findet Rustemeyer inszwischen nicht mehr lustig, sagte er auf der Bühne im Berliner NHow Conference Center. Sein Redakteur Johannes Natterer verriet, dass man sogar überlegt habe, wegen der Diät-Thematik den Titel des Spiels zu verändern.
MicroMacro-Erfinder Johannes Sich sagte, dass er anfangs mit der „Wimmelbild“-Assoziation gehadert habe. „Wir wollten nicht in diese Schublade gesteckt werden“, sagte Sich bei der Präsentation der nominierten Spiele. Sondern die Idee sei gewesen, viele „Micro“-Details auf eine riesige „Macro“-Karte zu zeichnen. Die Arbeit an dieser Zeichnung mache super Spaß, erzählten Sichs Mit-Illustratoren Daniel Goll und Tobias Jochinke, und man habe noch sehr viele weitere Ideen in den Skizzenbüchern.
Zu Beginn der Preisverleihung habe ich in meiner Eröffnungsrede darauf hingewiesen, dass das Brettspiel im letzten Jahr mehr als ein Boom erlebt hat, denn die Nachfrage ging förmlich durch die Decke. Je nach Segment und Verlag wurden 10, 20, 30 oder gar 40 Prozent Umsatzsteigerung vermeldet. Die Familien haben sich im Lockdown häufiger denn je am Wohnzimmertisch und die WGs am Küchentisch getroffen, denn man wollte etwas gemeinsam erleben. Deswegen war das die vielleicht wichtigste Spiel-des-Jahres-Preisverleihung überhaupt. Denn ich bin davon überzeugt, dass viele Menschen ihrer im Lockdown neu oder wiederentdeckte Liebe zum Brettspiel treu bleiben – und nun auf Neues gespannt sind.