Analog vs. Digital: eklatante Unterschiede

Sagenhafte 50 Millionen Euro bekommen die Computerspielentwickler aus dem Ende November beschlossenen Bundeshaushalt für das Jahr 2019. Und das ist noch nicht alles, was an öffentlichen Geldern in die digitalen Games fließt. Und wieviel erhält das Brettspiel? Keinen Cent. Der Unterschied der gesellschaftlichen und politischen Anerkennung ist eklatant. Trotzdem plädiere ich in dem Editorial, das ich für die kommende Ausgabe der spielbox geschrieben habe, für ein unverkrampftes Verhältnis zwischen dem analogen und dem digitalen Spiel. » mehr

25 Jahre · Sticheln

Spielkarten: Sticheln

Vermutlich ist es gar nicht möglich, Spielmaterial noch nüchterner zu gestalten, als dies bei Sticheln geschehen war. Gestört hat mich das nie. Hauptsache es funktioniert. Auch nach 25 Jahren ist das von Klaus Palesch erdachte und bei Amigo erschienene Sticheln immer noch ein Kartenspiel, das mit der heutigen Stichspielkonkurrenz mühelos mithalten kann. mehr »

Tag der Brettspielkritik: Journalistentreffen in Hamburg

Brettspielkritik

Im Juni 2019 findet in Hamburg auf Einladung des Spiel des Jahres e.V. der „Tag der Brettspielkritik“ statt. Es ist das erste Mal seit ewiger Zeit, dass sich Spielejournalistinnen und -journalisten sowie Bloggerinnen und Blogger, die sich einer verlags- und handelsunabhängigen Spielekritik verpflichtet fühlen, auf einer Tagung austauschen können. Das letzte Treffen dieser Art, es ist mehr als ein Vierteljahrhundert her, fand in Marburg statt, und auch damals war der Spiel des Jahres e.V. der Einlader.

Während Verlage, Redakteure und Autoren längst Foren besitzen, in denen sie sich zusammensetzen, gibt es ein solche Angebot für die Spielekritiker und -kritikerinnen nicht. Deswegen hat der Verein Spiel des Jahres bereits Anfang des Jahres begonnen, das Konzept für einen „Tag der Brettspielkritik“ zu entwickeln und Personen anzusprechen, die für Diskussionen, Arbeitsgruppen, Workshops und Inputs in Frage kommen. mehr »

Spielend für Toleranz: vor Ort im ganzen Land

Spielend für ToleranzDer Spiel des Jahres e.V. unterstützt in den nächsten Monaten dezentrale „Spielend für Toleranz“-Veranstaltungen. Der Verein hat alle Spielejournalistinnen und -journalisten sowie Bloggerinnen und Blogger angeschrieben, die sich in ihren Publikationen zu der Initiative gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit bekennen. Sie bekommen für einen Spieleevent ein Servicepaket, das neben einem Banner, mehreren Buttons, Siegpunktblöcken und Plakaten auch Spiele enthält. Von Azul, dem Spiel des Jahres, bis hin zu Brett- und Kartenspielen, die ohne große Worte auskommen und ohne tiefere Deutschkenntnisse spielbar sind, sind 15 ausgewählte Titel in dem Paket enthalten.

Das Spielepaket:
Azul (Next Move)
Deja Vu (Amigo)
Drecksau (Kosmos)
Emojito (Desyllas/Huch)
Facecards (Ravensburger)
Funkelschatz (Haba)
Geistesblitz (Zoch)
Icecool (Amigo)
Kingdomino (Pegasus)
Klask (Game Factory)
Looping Louie (Hasbro)
Memoarrr (Spielwiese/Pegasus)
The Mind (NSV)
Panic Mansion (Blue Orange)
Qwirkle (Schmidt)

» Spiel des Jahres: Spielend für Toleranz

Eine Premiere: Dialog zwischen Spiel und Politik


Auf den Internationalen Spieltagen in der Messe Essen fand erstmals ein Dialog zwischen dem Brettspiel und der Politik statt, den die Spiele-Autoren-Zunft (SAZ) jetzt in einem Video zusammengefasst hat. Eingeladen zu der von mir moderierten Debatte waren die Kulturpolitiker Bernd Petelkau (CDU-MdL), Helge Lindh (SPD-MdB) und Erhard Grundl (Grüne-MdB). Im Gespräch mit dem Kunstwissenschaftler Steffen Bogen (Autor von Camel up), Christian Höppner (Präsident des Deutschen Kulturrats), Susanne Keuchel (Akademie Remscheid für kulturelle Bildung) sowie Heiko Windfelder (Kosmos Verlag) wurde nach Möglichkeiten gesucht, das Spiel verstärkt gesellschaftlich zu verankern. mehr »

Spiel ’18: Zeichen für wachsendes Selbstbewusstsein

Spiel ’18

Die Entwicklung der Essener Spieltage fasziniert weiterhin. Begonnen hatte es als spielbox-Lesertreff in der VHS Essen – heute strömen weit mehr als 100.000 Menschen in die noch mal erweiterten Messehallen. Die Spiel ist die bedeutendste Brettspielveranstaltung der Welt und blickt auf eine Internationalisierung zurück, deren Ausmaße man sich vor einigen Jahren nicht hätte vorstellen können. Die Internationalisierung schreitet immer noch voran – und das passte zu dem Motto, das die deutschsprachige Spieleszene in diesen Messetagen beherrscht hat: „Spielend für Toleranz“. Diese Initiative gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit war auf T-Shirts, Bannern, Buttons und Plakaten zu sehen. Nicht nur die übergroße Mehrheit der Spieleberichterstatterinnen und -berichterstatter hat sich ihr angeschlossen, sondern auch die in der Spiele-Autoren-Zunft (SAZ) zusammengeschlossenen Autorinnen und Autoren sowie ein paar Verlage. „Das Spiel ist das Medium der Empathie“, stellte Synes Ernst, ehemaliger Vorsitzender des Spiel des Jahres e.V. fest. Und Martin Klein, stellvertretender Vereinsvorsitzender, erklärte auf einem Empfang am Rande der Spieltage, dass sich der Verein Spiel des Jahres für ein „offenes, faires, gleichberechtigtes und respektvolles Miteinander und gegen jede Form von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“ ausspricht. mehr »

Azul: erster Doppelsieg seit 2009

Kiesling

Michael Kiesling hat nach dem Spiel des Jahres nun auch den Deutschen Spiele Preis gewonnen. „Für mich ist das die Krönung“, sagte er auf der Verleihungsgala am Vorabend der Essener Spieltage. Er habe gezweifelt, ob er noch jemals solch eine Auszeichnung gewinnen werde, so Kiesling, „schon gar nicht den Deutschen Spiele Preis“. Erstmals seit Dominion 2009 hat mit Azul ein Spiel beide Preise gewonnen. mehr »